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Mittwoch, 18. Juni 2014

Ich Alleine

Photo by maria hochleitner


"Hast du denn keine Angst alleine zu reisen? Ich könnte das niemals!"
Wie oft ich diese Aussage in den letzten Jahren schon gehört habe kann ich gar nicht mehr zählen. Es scheint fast so als wäre Alleinsein für die meisten von uns sogar noch schlimmer als in unangenehmer Begleitung sein. Dabei kann Alleinsein, besonders alleine reisen,etwas so Befreiendes mit sich bringen. Man nimmt die Umwelt wahr so wie sie ist, durch nichts gefiltert außer durch die eigenen Sinne und man bemerkt plötzlich wie viel eigentlich um einen herum passiert. Welche Richtung man an der nächsten Kreuzung einschlägt oder ob man überhaupt weiter gehen will, das hängt nur von einem selbst ab.
Doch was ist es dann das es uns so schwer macht uns einmal von Jedem und Allem loszulösen und alleine die Welt zu erkunden ( oder zumindest einen kleinen Teil davon)!? Sind wir so abhängig geworden von der Gesellschaft, dass wir uns für jeden Schritt den wir gehen und für jede Aussage die wir machen bei jemandem rückversichern müssen? Dass wir für alles was wir tun Lob, Kritik oder Zustimmung brauchen? Reicht es denn nicht hin und wieder auch einmal aus nur uns nur mit unseren eigenen Ansichten und Gedanken zu beschäftugen?
Natürlich ist es schön aufregende Momente mit anderen Menschen teilen zu können, doch manchmal  tut es uns ud auch unserem Kontakt mit anderen vielleicht ganz gut, sich einmal eine kleine Auszeit zu gönnen, in der man sicher vieles über sich selbst lernt. Sollte man auf seiner Reise dann doch ab und zu das Bedürfnis haben seine Freude oder sein Leid mit jemandem teilen zu wollen, dann muss man nur die Augen aufmachen: Die Welt ist schließlich voller Menschen und diejenigen unter ihnen, die ein offenes Ohr für uns haben sind zahlreicher als wir denken. Und Eines dürfen wir auch nicht vergessen: zwischen Alleinsein und Einsamsein liegen Ozeane!